Andrew Cutler Ausleitung: Wie findet man die richtige Anfangsdosierung?

by Aug 13, 2019BLOG, DEUTSCH0 comments

Das wichtigste Ausleitungsmittel beim Cutler-Programm ist die Alpha Liponsäure. Sie wird in niedrigen Dosierungen oral gemäß ihrer Halbwertszeit in Runden von mindestens drei Tagen eingenommen. Während dieser 3-Tages-Runden wird das Mittel alle drei Stunden rund um die Uhr, also auch nachts geschluckt. Wie genau das vor sich geht, habe ich in diesem Video erklärt. 

Eine Frage, die hier immer wieder aufkommt, ist die nach der richtigen Dosierung. Alpha Liponsäure ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das frei erhältlich und recht preiswert ist. Man findet bei Amazon oder anderen Händlern eine große Auswahl davon. Die dort erhältlichen Dosierungen bewegen sich jedoch zwischen 100 und 600 mg pro Kapsel.

Anfangsdosierungen bei Andrew Cutler

Darf man mit solch hohen Dosierungen die Cutler-Ausleitung anfangen?

Nein. Die richtige Anfangsdosis bei der Cutler-Methode liegt üblicherweise zwischen 12 und 50 mg .

Durch die Einnahme solch geringer Mengen wird verhindert, dass mehr Schwermetalle mobilisiert werden, als vom Körper ausgeschieden werden können. Passiert das nämlich, so kann es zu einer extremen Verschlechterung beim Patienten kommen. Das wird durch die Einnahme von kleinen, aber häufigen Dosierungen unterbunden.

Derart kleine Mengen von Alpha Liponsäure sind bei deutschen Anbietern jedoch nicht erhältlich. Was man da mit viel Glück findet sind 50 mg Kapseln, selten jedoch kleinere Dosierungen.

Drei Lösungen für niedrig dosierte Kapseln

Hier nenne ich drei Möglichkeiten, wie Sie trotzdem zu niedrig dosierten Kapseln kommen können:

1. Kaufen Sie die Ausleitungsmittel bei ausländischen Anbietern. Die folgenden Shops bieten Alpha Liponsäure in schon abgefüllten, niedrigen Dosierungen an:

Livingsupplements.com ist südafrikanischer Online Shop, der alle bei der Cutler-Ausleitung verwendeten Ausleitungsmittel anbietet: Alpha Liponsäure, DMSA und DMPS mit Dosierungen schon ab 0,25 mg.

Bedenken Sie, dass DMSA und DMPS in Deutschland rezeptpflichtige Mittel sind. Das heißt, dass wenn Sie diese Stoffe bestellen, sie eventuell beim Zoll landen könnten mit rechtlichen Konsequenzen für Sie.

Alpha Liponsäure bedarf keines Rezeptes.

Livingsupplements verkauft qualitativ sehr gute Mittel. Auf Anfrage werden Ihnen die Reinheitszertifikate zugeschickt. Der Gründer dieses Shops hat selber das Cutler Protokoll angewendet und war in engem Kontakt mit Dr. Cutler. Ich habe hier selber jahrelang eingekauft. Der einzige Nachteil sind die längeren Lieferzeiten. Es dauert ca. 10 bis 14 Tage bis die Bestellung ankommt.

Mandimart ist in Großbritannien ansäßig und führt Ausleitungsmittel von Livingsupplements in 3mg, 12mg, 25mg und höher an. Da die Mittel aus Europe verschickt werden, sind die Lieferzeiten kürzer. 

iHerb bietet eine Reihe von 25mg wie auch 50mg Kapseln an. Auch hat er viele andere nützliche Nahrungsergänzungsmittel, die Sie auf meiner Shop-Seite einsehen können. 

Supersmart bietet DMSA in 100 mg Kapseln an. Dr. Cutler empfiehlt pro Anfangsdosis maximal 25 bis 50 mg.

2. Benutzen Sie eine Kapselfüllmaschine und stellen Sie so selber kleinere Dosierungen her. Mit Hilfe einer solchen Maschine können Sie aus Kapseln, die 100 oder 200 mg oder mehr Alphaliponsäure enthalten, viel kleinere Dosierungen herstellen. Sie brauchen dazu zusätzlich leere Kapseln, das Ausleitungsmittel selbst und ein Füllmaterial. In diesem Video finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Kapselfüllmaschine: ich empfehle Maschinen für Kapseln der Größe 1, da diese nicht zu groß sind und somit einfacher zu schlucken sind.

Maschine für die Herstellung von 24 Kapseln finden Sie hier

Oder verwenden Sie eine Maschine für die Herstellung von 100 Kapseln. Das erlaubt die Herstellung von noch kleineren Dosierungen.  

Die 200 mg Kapseln von Alpha Liponsäure von Prof. Michalzik sind von sehr guter Qualität, da ohne jegliche Füllstoffe, und es handelt sich um die richtige, also die normale Liponsäure, nicht die „R“. Bei der Cutler-Ausleitung wird die R-Form nicht angewendet. 

Füllmaterial: Ich empfehle entweder

L-Leucin

BCAA 

L-Arginin

Magnesium-Carbonat (gibt es als pharmazeutische, also extrem reine, Qualität nur in 1kg Töpfchen) oder Magnesium-Oxid , welches es auch in 250g und 500g Beuteln gibt. Beide Magnesiumarten werden vom Körper nicht gut aufgenommen und eignen sich somit sehr gut als Füllmaterial. 

Reismehl: ich empfehle weißes Mehl, da es weniger Oxalate enthält.

Kapseln: ich empfehle pflanzliche Kapseln, da Gelatine-Kapseln bei Histaminintoleranz ein Problem darstellen können. Achten Sie darauf, dass die Kapsel-Größe mit der Kapselfüllmaschinen-Größe übereinstimmt. 

3. Wenn Sie Dosierungen von 20 oder 25 mg einnehmen, so können Sie Kapseln von 100 mg Größe auch per Augenmaß teilen. Das Pulver können Sie dann einfach lose einnehmen. Laut Dr. Cutler gibt es bei den Dosierungen einen Spielraum von +/- 20%.

Wie findet man die richtige Dosierung?

Dr. Cutler meint, dass die richtige Dosis bei den meisten Menschen irgendwo zwischen 25 und 50 mg liegt. Obwohl es Menschen gibt, die sogar bis auf 3 mg runtergehen müssen.

3 bis 50 mg – das ist eine ziemlich weite Spannbreite. Wie findet man also die richtige Menge für sich?

Für den Anfang gibt es grobe Empfehlungen: je kränker man ist, um so geringer sollte die Anfangsdosierung sein.

Diejenigen, die bettlägerig sind oder nicht arbeiten können, müssen eventuell mit so geringen Dosierungen wie 3 bis 5 mg oder sogar weniger anfangen.

Ist man voll funktions- und arbeitsfähig, so kann es sein, dass Anfangsmengen von 25 oder 50 mg akzeptabel sind.

Die endgültige Anfangsdosis findet man durch Ausprobieren.

Wie weiß man, dass man die richtige Dosis erwischt hat?

Das weiß man, wenn man während der Runde eine deutliche Veränderung in den Symptomen verspürt, diese jedoch erträglich ist. Veränderungen sind typischerweise Müdigkeit oder Reizbarkeit. Generell kann sich während der Runde jedes der von Quecksilber verursachten Symptome entweder deutlich verschlechtern oder verbessern. Worauf man also schaut, ist, ob ein Ausschlag in den Symptomen, entweder nach oben oder nach unten während der Runde stattgefunden hat.

Sind die Ausschläge während der Ausleitung extrem und es „haut einen regelrecht um“, so ist das ein Zeichen dafür, dass man zu viel von den Ausleitungsmitteln einnimmt. In einem solchen Fall muss man die Runde abbrechen, mindestens 3 Tage Pause machen, und dann eine neue Runde mit einer niedrigeren Dosierung starten.

Wenn man gar keine Veränderung während der Ausleitung noch während der Pause spürt, so kann es sein, dass die Dosis zu klein ist. In einem solchen Fall wartet man mindestens 3 Tage, und dann verdoppelt man die Menge des Chelators. Das kann man von Runde zu Runde machen, bis man die richtige Dosis gefunden hat. Dieses Vorgehen ist jedoch nur am Anfang der Ausleitung erlaubt, bis man sich auf die richtige Startmenge eingependelt hat.

Hat man diese gefunden, so erhöht man das Ausleitungsmittel später alle paar Monate um jeweils maximal 50%. Man darf die Dosis jedoch nie mitten in der Runde erhöhen, sondern immer nur von Runde zu Runde.

Bedenken Sie auch, dass bei der Quecksilberausleitung die Sicherheit die Priorität ist, nicht die Schnelligkeit. Es geht darum, gesund zu werden, nicht Rekorde zu brechen.

Was, wenn man schon mit zu hohen Dosierungen begonnen hat? 

Was ist aber zu tun, wenn man schon einige Runden mit 100 oder 200 mg Kapseln absolviert hat und damit eigentlich ganz gut gefahren ist?

Es kommt drauf an.

Wenn es Indizien dafür gibt, dass tatsächlich eine chronische Quecksilbervergiftung vorliegen könnte, wie z. Bsp. viele Amalgamfüllungen in der Vergangenheit oder hohe Quecksilberwerte auf einem Labortest, dann würde ich empfehlen die Ausleitung trotzdem mit einer deutlich geringeren Dosis fortzuführen. Auch wenn man Mengen von 100 oder 200 mg alle 3 Stunden bis dahin gut vertragen hatte. Es kann nämlich sein, dass es zu einer verzögerten Reaktion kommt, die dann extrem unangenehm sein könnte und von der man sich lange erholen muss.

Wenn Sie aber schon mehrere Monate lang solch hohen Dosierungen einnehmen, und Sie in der Zeit während der Runden keine dramatischen Reaktionen erlebt haben, so ist es unwahrscheinlich, dass Sie quecksilbervergiftet sind.

So hatte ich vor kurzem einen Fall, wo ein Mann Alpha Liponsäure in Höhe von 600 mg eingenommen hatte und das alle 3 Stunden, also nach den Cutler-Vorgaben. D.h er nahm täglich eine Gesamtdosis von 4800 mg von Alpha Liponsäure zu sich. In der Zeit konnte er während der Runden weder eine deutliche Verbesserung noch eine deutliche Verschlechterung verspüren. Meine Schlussfolgerung war, dass er höchstwahrscheinlich nicht unter Quecksilbervergiftung litt. Ich habe ihm somit von einer weiteren Quecksilberausleitung abgeraten.

Falls Sie an einem Beratungsgespräch mit mir interessiert sind, so buchen Sie gerne eine telefonische Beratung. Es kann sehr gut sein, dass Schwermetalle bei Ihnen kein Problem darstellen. Ich kann Ihnen dabei helfen, das herauszufinden. 

Paola Dziwetzki

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